Fluktuation von Mitarbeitenden: Ursachen, Kosten und Massnahmen zur Reduzierung

Die neue Welle der Fluktuation

In der Ära nach der Corona-Pandemie erleben viele Unternehmen eine Welle der Fluktuation, die zuvor unerkannte Ausmasse erreicht. Die Zahlen sind deutlich: Jeder fünfte Arbeitgeber sieht sich mit einer erhöhten Kündigungsrate konfrontiert. Diese Entwicklung zieht tiefgreifende Folgen nach sich: Der Verlust von Fachwissen, hohe Kosten für die Neubesetzung von Stellen und potenziell negative Auswirkungen auf die Unternehmenskultur.

Vielschichtige Ursachen für den Wechsel

Die Ursachen für die Fluktuation sind so individuell wie die Mitarbeitenden selbst, lassen sich jedoch in vier Hauptkategorien einteilen:

  • Emotionale Treiber: Diese umfassen Faktoren wie Unzufriedenheit mit der Arbeit, dem Team und der Firmenkultur.
  • Rationale Treiber: Hierunter fallen Aspekte wie das Gehalt, Karriereperspektiven und die Arbeitsbelastung.
  • Persönliche Treiber: Veränderungen im Privatleben wie Familienplanung oder Umzüge.
  • Externe Treiber: Die Wirtschaftslage und das Jobangebot auf dem Markt.

Die finanzielle Belastung durch Fluktuation

Die Kosten, die durch Mitarbeiterfluktuation entstehen, sind vielschichtig:

  • Direkte Kosten: Diese beinhalten Aufwendungen für Kündigungsgespräche, Abfindungen, Stellenausschreibungen und Einarbeitungsprozesse.
  • Indirekte Kosten: Deren Folgen sind oft weniger offensichtlich, wie etwa Produktivitätsverlust und der Verlust von Netzwerken und Erfahrungswerten.

Statistiken sprechen Bände

Blickt man auf die Zahlen, so variieren die Fluktuationsraten je nach Sektor erheblich, mit einem Durchschnitt von etwa 32 Prozent in Deutschland. Besonders auffällig sind die Unterschiede zwischen öffentlichem Dienst und privaten Branchen wie der IT oder dem Gastgewerbe.

Strategien zur Senkung der Mitarbeiterfluktuation

Unternehmen stehen nicht machtlos gegenüber der Fluktuation, sondern können folgende Massnahmen ergreifen:

  • Onboarding-Prozesse: Ein strukturierter Einstieg ins Unternehmen wirkt der Frühfluktuation entgegen.
  • Regelmässige Mitarbeiterbefragungen: Sie helfen, die Ursachen von Unzufriedenheit zu ergründen und entsprechend zu handeln.
  • Kultur und Entwicklung: Eine starke, positive Unternehmenskultur und klare Perspektiven für die Mitarbeitenden sind entscheidend, um die Bindung zu stärken.

(Wenn du sechs konkrete Massnahmen erfahren möchtest, mit denen du deine Fluktuation verringern kannst, lies doch diesen Artikel.)

Fazit: Vorsorge statt Nachsorge

Die Reduktion von Fluktuation ist ein komplexes Unterfangen, das proaktives Handeln erfordert. Firmen müssen die Bedürfnisse ihrer Belegschaft ernst nehmen und ein Umfeld schaffen, das nicht nur zur Zufriedenheit beiträgt, sondern auch Entwicklung und Wachstum ermöglicht. Nur so lässt sich das Engagement der Mitarbeitenden langfristig sichern und die Fluktuation nachhaltig senken.