So en Seich!... und andere Feedbacks bei Mitarbeiterbefragungen

Er war an unserem Stand am HR Festival ein Magnet – der Postkartenständer mit vier Postkarten, die je einen anderen Spruch zeigten. Anhand dieser plakativen Beispiele von typischen Feedbacks wollten wir die Unterschiede zwischen den rückwärts orientierten, vielfach negativen Feedbacks und der lösungsorientierten Methode des Feedforward aufzeigen. Spannend war, wie die Besucher*innen des HR Festivals auf die Karten reagierten.

4 Karten – 2 Favoriten

Wir finden alle vier Karten toll und viele Besucher*innen haben sich das vollständige Set mitgenommen. Zwei Karten aber waren mit Abstand der grösste Renner.

Mein:e Chef:in nervt” ist eine davon. Dies kommt vielleicht nicht besonders überraschend. Viele fanden die Karte witzig, denn wer von uns hat sich noch nie über seine:n Chef:in aufgeregt? 

Nicht wenige Besucher:innen waren zudem mit ihren Vorgesetzten am HR Festival unterwegs. Wenn eine solche Gruppe vor dem Postkartenständer stand, war schnell klar, wer die vorgesetzte Person ist und die Karten wurden unter vielen Sprüchen eingepackt.

Ein Favorit überrascht

Der zweite Favorit hingegen hat uns doch etwas überrascht: “Das haben wir immer schon so gemacht!” Dieses Grundhaltung scheint in Unternehmen immer noch weit verbreitet zu sein und manche zur Verzweiflung zu treiben. 

Aber hey, eine solche Aussage ist der ideale Ausgangspunkt um nach vorne zu schauen und Dinge zu hinterfragen. Ja, das haben wir immer so gemacht und das war auch gut so. Welche Herausforderungen stehen jetzt vor uns? Passt da unser Vorgehen noch oder sollten wir es anpassen?

Startpunkt für Neues

In Zukunft wünsche ich mir… Das stand als Anregung auf der Rückseite der Postkarten. Zukunftsgerichtete Ideen anstatt Kummerkasten. Egal ob die Chefin nervt, die Kollegen Seich machen, oder wir das immer schon so gemacht haben… statt rückwärts gerichtet zu diskutieren, sollten wir uns über Lösungen unterhalten, die uns heute weiterbringen. Das können grosse Visionen sein, aber – und das finden wir wichtig – auch  kleine, machbare Schritte.

Mitarbeiterbefragung – nicht so, wie immer

Darum geht es auch in unserer anderen Form der Mitarbeiterbefragung. Wir wollen, dass sich Teams weiterentwickeln. Dass die Mitarbeiterzufriedenheit erhöht wird, indem die Mitarbeitenden ihre Lösungsideen einbringen und gemeinsam Veränderungen entscheiden. Dadurch entsteht eine verbesserte Mitarbeiterbindung und in der Konsequenz auch eine Massnahme, die zur Verringerung der Fluktuation führt.

Es soll also keine Mitarbeiterbefragung sein “wie wir sie immer schon gemacht haben”. Jedes Mal entstehen neue Lösungen und kommt das Team einen oder mehrere Schritte weiter. Und irgendwann ist dann nur noch wenig so, wie wir es immer gemacht haben…

P.S. Was wahrscheinlich bleibt: Dass der Chef oder die Chefin ab und zu nervt, das gehört einfach dazu ;-).