Gute Zusammenarbeit und ihre Herausforderungen

Ich habe mich schon oft gefragt, ob es die perfekte Zusammenarbeit in einem Team gibt. Meine Antwort lautet: Nein. Wieso? Es gibt immer Herausforderungen, die es zu überwinden gilt. Sei es spezifisch bei der Zusammenarbeit, beim Arbeitsklima oder bei der Unternehmenskultur im Allgemeinen.

Persönlich finde ich, dass wir bei Joineer eine sehr gute Zusammenarbeit haben. Wir helfen und unterstützen uns gegenseitig, tauschen uns regelmässig aus und arbeiten alle auf ein klares Ziel hin. Trotzdem hat auch unsere Zusammenarbeit noch Verbesserungspotential. Denn auch wir haben Herausforderungen, die es zu überwinden gilt. Nachdem es bei meinem letzten Blogbeitrag um unser Rezept für ein gutes Arbeitsklima ging, erzähle ich dir in diesem Blogbeitrag, mit welchen Herausforderungen wir bei unserer Zusammenarbeit konfrontiert werden. Und was wir dagegen unternehmen.

Das Führen der Diskussionen

Wir haben grundsätzlich ein harmonisches Team und alle verstehen sich sehr gut. Beim Führen von Diskussionen ist das aber meiner Meinung nach nicht immer ein Vorteil. Denn die Diskussionen werden schon mal emotional und ich habe das Gefühl, dass wir uns durch die guten Beziehungen schneller persönlich angegriffen fühlen. Ausserdem hat Joineer für viele von uns auch einen sentimentalen Wert, den man nicht so einfach ausblenden kann. Wir arbeiten aktiv daran, Emotionen bei unseren Diskussionen zu minimieren und möglichst rational zu entscheiden. Dies gelingt nicht immer, aber wir spüren stetige Verbesserungen. Auch dank Inputs, die über unser eigenes Tool für Mitarbeiterbefragungen, dem Teambarometer, formuliert worden sind.

Das Mitspracherecht

Durch die flachen Hierarchien ist es unser Ziel, alle Teammitglieder zu involvieren. Jede Meinung wird angehört und in die Entscheidungsfindung einbezogen. Das schätze ich gerade als Praktikantin natürlich sehr. Trotzdem ist mir aufgefallen, dass uns das manchmal auch ausbremst. Je mehr Personen mitreden, desto mehr Meinungen kommen zusammen und desto länger dauert die Entscheidungsfindung. In einem gewissen Rahmen hängt das auch mit unserer ersten Herausforderung zusammen. Wenn alle mitreden, wird das Führen einer Diskussion schwieriger. 

Am Anfang war das Team von Joineer noch viel kleiner und das Mitspracherecht durchaus sinnvoll. Heute fragen wir uns, was in der aktuellen Firmengrösse am meisten Sinn macht, um die besten Entscheidungen für Joineer treffen zu können. Ich denke, dass es langfristig ausreichen muss, wenn die jeweils verantwortliche(n) Person(en) die Entscheidungen treffen. Unsere Unternehmenskultur muss sich in diesem Sinne auch weiterentwickeln. Damit kommen wir schon zur nächsten Herausforderung.

Die Verantwortlichkeiten

Joineer wächst immer weiter und dadurch werden klare Verantwortlichkeiten notwendig. Gewisse Verantwortlichkeiten sind sehr klar geregelt, andere wiederum nicht. Unsere Arbeitsweise ist hands-on und wir packen alle mit an. Wenn sich aber niemand für ein Gebiet verantwortlich fühlt, wird es schwierig und die Aufgabe bleibt liegen. Darum arbeiten wir momentan daran, für alle Arbeitsgebiete klare Verantwortlichkeiten zu definieren. Das heisst nicht, dass wir uns nicht mehr gegenseitig unterstützen werden und unsere Hands-on-Arbeitsweise fallen lassen. Es soll die Zusammenarbeit vereinfachen, damit alle wissen, an wen sie sich bei Fragen und/oder Verbesserungsvorschlägen wenden können.

Die Teilzeitarbeit

Bei Joineer ist es möglich, Teilzeit zu arbeiten. Viele bei uns im Team arbeiten nicht 100 % und sind dementsprechend auch nicht jeden Tag verfügbar. Die Freitage kann man bei uns relativ frei wählen, weshalb immer wieder andere aus dem Team abwesend sind. Bei der Kommunikation müssen wir also sehr aufpassen, dass der richtige Informationsfluss geregelt ist. Daher haben wir angefangen, Entscheidungsprotokolle zu führen, wo alle nachlesen können, was bei einem Meeting besprochen und schlussendlich auch entschieden wurde. Denn die Teilzeitarbeit soll definitiv nicht unsere Zusammenarbeit beeinträchtigen.

Die Kommunikation über Slack

Für die Kommunikation untereinander nutzen wir den Instant-Messaging-Dienst Slack. Grundsätzlich funktioniert die Kommunikation über Slack und wir können uns jederzeit austauschen. Bei wichtigen Aufgaben haben wir aber festgestellt, dass Slack nicht das beste Medium ist. Sehr schnell geht eine Nachricht unter, wenn neue Nachrichten folgen. Ausserdem ist es mühsam, die Nachricht wieder zu finden, wenn man etwas nachlesen oder darauf referenzieren will. Daher haben wir angefangen, uns entweder direkt an die zuständige Person zu wenden oder eine To-Do-Liste zu erstellen mit den Aufgaben, den Verantwortlichkeiten und dem jeweiligen Fälligkeitsdatum. Das erleichtert uns allen die Zusammenarbeit.

Eure Erfahrungen

Ihr merkt, dass auch unsere Zusammenarbeit und unsere Unternehmenskultur im Allgemeinen Verbesserungspotenzial hat. Und das ist auch gut so, sonst wird es nur langweilig ;). Mit welchen Herausforderungen wirst du bei der Zusammenarbeit konfrontiert? Schreib es gerne unter unserem LinkedIn Post in die Kommentare.

Bis zum nächsten Mal
Eure Sara