HR Blog: Kannst du ein Feedforward formulieren?

Ein Feedforward ist nichts Kompliziertes. Im Wesentlichen ist es nichts anderes als ein Lösungsvorschlag zu einem bestimmten Thema. Und wir alle haben ja viele Ideen, wie die (Arbeits-)welt um uns herum verbessert werden könnte. Oder etwa nicht?

Die lieben Gewohnheiten

Wir Menschen sind Gewohnheitstiere. Und an Feedback wurden wir schon sehr lange gewöhnt. Wir verteilen und bekommen Rückmeldungen – in der Schule, bei Familie und Freunden, bei der Arbeit – überall! Feedback ist ja auch nicht schlecht, wir lernen daraus. Nur hat Feedback auch seine Defizite.

Feedforward macht etwas mit uns

Beim Formulieren eines Feedforwards nehmen wir automatisch eine andere persönliche Haltung ein als beim Formulieren eines Feedbacks. Anstelle der Beschreibung der Vergangenheit, die nur ein gutes Erinnerungsvermögen und diplomatisches Kommunikationsgeschick von uns fordert, tritt ein Lösungsvorschlag für die Zukunft. Dafür müssen wir unsere Eigenverantwortung aktivieren, müssen im Sinne des Ganzen denken. Ist der Vorschlag realistisch umsetzbar? Somit übernehmen wir Verantwortung für die Gestaltung der Zukunft.

What we really, really want

Und ist es nicht genau das, was sich die Arbeitgeber von den Mitarbeitenden wünschen? Proaktivität, Motivation, Mitdenken, Verantwortung übernehmen, eine lösungsorientierte und positive Grundhaltung? 


Das sind wichtige Werte, die die meisten von uns auch gerne für sich selbst in Anspruch nehmen. Im Alltag ist das allerdings nicht immer ganz so einfach umzusetzen. Bei unserer Arbeit merken wir, wie viele Mitarbeitende zu Beginn des Teambarometer-Prozesses im Muster des Feedbacks verharren. Sie beschreiben, was sie stört und weshalb das so ist. Sie wurden ja auch lange genug daran gewöhnt. Zukunftsgerichtet zu denken und konkrete Lösungsvorschläge zu formulieren ist für viele ungewohnt, das macht sich häufig erst richtig bemerkbar, wenn die Feedforward Methode angewendet wird.


Und wie ist es mit dir? Fällt es dir selbst einfach, ein Feedforward zu formulieren?

Probiere es aus!

Nehmen wir als Beispiel eine Frage aus unserem Teambarometer-Fragenkatalog: “Wie sehr entspricht die Führung durch deine Führungskraft deinen Bedürfnissen?” Überlege dir spontan deine persönliche Bewertung dieser Frage. Wie lautet deine Antwort? Werden deine Bedürfnisse zu 100% erfüllt? Falls dies nicht der Fall ist: Was würde dir in Zukunft helfen? Nimm’ dir ein paar Minuten Zeit, um dir dein Feedforward zu überlegen. (…)


Wenn du nun eine Antwort formuliert hast, die eine ganz konkrete Massnahme beinhaltet, welche von dir und/oder deiner Führungskraft möglichst zeitnah umgesetzt werden kann, dann bist du auf dem richtigen Weg! Zum Beispiel könntest du formuliert haben “In Zukunft würde es mir helfen, wenn ich unmittelbar Rückmeldungen von meiner Chefin erhalte – wenn sie mir es gleich mitteilt, wenn ihr etwas positiv oder negativ auffällt. Das ist für mich hilfreicher, als wenn wir ihre Rückmeldungen gesammelt im Bila besprechen.”


Falls dir ein solch konkretes Feedforward schwer gefallen ist, dann versuche es noch einmal anhand der folgenden Fragen. Beantworte sie der Reihe nach, sie führen deine Gedanken zu einem effektiven Feedforward:

1. Wieso bist du nicht (besonders) zufrieden? Was stört dich genau?

2. Stell dir vor: Wie wäre die Situation, wenn dieses Thema optimal gelöst würde?

3. Welcher kleine Schritt von dir oder deiner Führungskraft könnte helfen, euch in diese Richtung zu entwickeln?

Übung macht den Meister

Vielleicht hast du an dir selbst bemerkt, dass das Kommunizieren in Feedforwards geübt werden muss. Was lässt sich tun, damit auch die Teammitglieder beginnen, sich von der Feedback-Gewohnheit zu lösen und mehr konkrete Feedforwards zu formulieren? Am besten neue Gewohnheiten schaffen! Integriere Feedforwards in eure alltägliche Kommunikation. Erkläre zum Beispiel Teammeetings zur Feedforward-Zone, in der Feedbacks vollständig durch Feedforwards ersetzt werden.


Wenn dir Teammitglieder Probleme beschreiben oder Unzufriedenheit kommunizieren, dann unterstütze sie, indem du ihre Ressourcen aktivierst und sie fragst: Welche Ideen hast du? Was denkst du, was können wir konkret verändern, um die Situation zu verbessern und deine Zufriedenheit zu steigern?

Aus voller Überzeugung

Mit unserem Umfragetool, dem Teambarometer, machen wir genau dasselbe. Wir schaffen neue Gewohnheiten, indem wir wiederkehrend und regelmässig Feedforwards erfragen. Denn wir sind uns sicher: Erst wenn Mitarbeitende ganz selbstverständlich in Feedforwards kommunizieren, kann ein Unternehmen nachhaltig erfolgreich sein und das Arbeitsklima sich verbessern. Und ganz nebenbei werden die Mitarbeitenden motiviert, da ihre Meinung zählt. Davon sind wir überzeugt und unsere Kunden bestätigen unsere Ansicht. 


Du etwa nicht? Was brauchst du, um in Zukunft vollständig überzeugt zu sein?
Gerne beraten wir dich auch persönlich. Unser Co-Founder Fabian Jäger berät dich in einem Video Call gerne persönlich. Im gemeinsamen Gespräch stellt er dir Joineer näher vor und zusammen eruiert ihr, ob wir euch mit unserem Umfragetool dabei unterstützen können, die aktuellen Herausforderungen zu meistern.